Meditation. Was im Hirn passiert.

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Wer meditiert, erreicht ein höheres geistiges Level und wenn man Glück hat, schwebt man durch Raum und Zeit. Wäre toll, oder? Aber so ist es nicht. Meditation wird immer beliebter, doch auch immer noch falsch verstanden. Oder sogar mit Themen wie Esoterik oder Voodoo in Zusammenhang gebracht. Meditieren kommt vom lateinischen „medio“ – Mitte –. Gemeint ist unsere «innere Mitte». Meditation ist mehr als einfach Nichtstun. Es ist eine Art Achtsamkeitstraining mit dem Ziel, «äusserliche» Gedankengänge anzuhalten und durch bewusstes Wahrnehmen zu ersetzen. Es gibt sieben verschiedene Meditationsarten, unter anderem Sitzmeditation, Gehmeditation oder dynamisches Meditieren – darauf werde ich in einem späteren Artikel noch eingehen. Unser Problem ist, dass wir immer in der Zukunft leben. «Nachher muss ich das noch erledigen, Morgen dies, Übermorgen jenes …» usw. Das nennt man auch «im Überlebensmodus sein». Das ist evolutionstechnisch durchaus sinnvoll, denn dann wissen wir beim nächsten Mal, wie wir den Gegner in die Flucht schlagen können. Aber in dieser hektischen Zeit müssen wir wieder lernen, mehr in unsere Mitte zurückzukommen. Das, was vor einer Minute war, ist schon Vergangenheit. Das, was morgen ist, gehört zur Zukunft und muss mich jetzt noch nicht kümmern. Ich lebe im Hier und Jetzt – und das im vollen Bewusstsein. Vielen fällt es zum Beispiel schwer, einfach nur zu essen, ohne nebenbei auf das Smartphone oder in den Fernseher zu schauen. Sich nur auf sich selbst und die Mahlzeit zu konzentrieren, haben wir verlernt. Meine Clienten, die zu mir kommen, wollen genau dies wieder lernen. Versuch mal, beim Gehen bewusst den Boden unter den Füssen wahrzunehmen. Geh dabei schön langsam und im Rhythmus deiner Atmung. Denk an nichts weiter als den nächsten Schritt und deine Atmung. Wenn andere Gedanken kommen, lass sie vorbeiziehen wie eine Wolke. Hirnforscher haben herausgefunden, dass unser Gehirn in der Lage ist, sich zu verändern. Meditieren unterstützt den positiven Veränderungsprozess. Angst und Stress werden verringert, die Fähigkeit, Stress zu bewältigen, wird gestärkt, was sich an einer sichtbaren Verdickung der grauen Substanz im Hippocampus zeigt. Wir empfinden anders, was mit einer grösseren Empathie einhergeht. Wer während acht Wochen regelmässig meditiert, wird diese Unterschiede zu vorher bei sich feststellen können. Das Gedankenkreisen im Kopf wird immer langsamer, leiser und seltener. Wer will das nicht, oder? Also steh nicht nur so da, mach mal was und tu nichts 😉